Book Launch – Kommentar zum Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) Berlin
Vor fast fünf Jahren, am 11. Juni 2020, hat das Berliner Abgeordnetenhaus Rechtsgeschichte geschrieben: Mit dem Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) wurde zum ersten Mal in Deutschland eine einfachgesetzliche Grundlage geschaffen, um Diskriminierungen im Rahmen öffentlich-rechtlichen Handelns zu verhindern und eine Kultur der Wertschätzung von Vielfalt in der Verwaltung zu fördern.
Wie jedes neue Gesetz hat auch das LADG vor und nach seinem Inkrafttreten viele Fragen aufgeworfen, die nun von der Praxis und Wissenschaft zu beantworten sind. Um diesen Prozess zu unterstützen, haben Alexander Klose, Doris Liebscher, Maria Wersig und Michael Wrase gemeinsam mit 24 Autor*innen eine eigenständige Kommentierung des Gesetzes beim Nomos-Verlag herausgegeben. Pünktlich zum fünften Geburtstag des LADG ist es nun soweit und die erste Auflage des Kommentars wird erscheinen.
Seit dem Beschluss des LADG haben sich die politischen Verhältnisse auf eine Weise geändert, wie es vor fünf Jahren nicht vorstellbar war. Deshalb wollen wir im Rahmen der Veranstaltung Raum für Austausch und Diskussion schaffen.
Auf dem Podium werden diskutieren: Ferda Ataman (Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes), Dr. Dirk Behrendt (Richter am Amtsgericht, Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung a.D.), Eren Ünsal (Leiterin der Landesstelle für Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung) und Eva Maria Andrades (Geschäftsführerin des Antidiskriminierungsverbandes Deutschland) gewinnen.
Auch unter Einbeziehung des Publikums wollen wir diskutieren, vor welchen Herausforderungen eine Politik, die sich die Durchsetzung der Wertgleichheit aller Menschen und die Bekämpfung von Diskriminierung zum Ziel setzt, heute steht. Welche Konsequenzen sind aus dem Aufstieg antiegalitärer Kräfte zu ziehen? Und wie geht es in Sachen Gleichbehandlung in Berlin und im Bund weiter?
Die Berliner Staatssekretärin für Arbeit und Gleichstellung, Micha Klapp, wird ein Grußwort sprechen.